Im Jahre 2022 marschierte Russland in die Ukraine ein und löste damit eine weitreichende Kette an Ereignissen aus, deren Folgen noch Jahre danach spürbar sind und bislang auch noch kein Ende gefunden haben. Insbesondere Länder in Europa haben folglich mit Lieferkettenproblemen sowie erhöhten Rohstoff- und Energiepreisen zu kämpfen.
Die Folgen dieser Probleme spiegelten sich auch in der Wirtschaft wider. Die Inflation stieg an und die Zentralbanken mussten mit einer Straffung der geldpolitischen Massnahmen reagieren. Die SNB hob im 3. Quartal 2022 den Leitzins von minus 0.25% auf plus 0.50% an. Die Folgen des Ukrainekrieges beendeten somit die langjährige Tiefzinsphase, welche als Konsequenz auf die Finanzkrise 2008 folgte.
Damals musste die SNB starke geldpolitische Lockerungsmassnahmen treffen. Der Leitzins wurde massiv gesenkt, mit der Folge einer langjährigen Tiefzinsphase. Der Leitzins befand sich dabei seit Juni 2019 bis und mit August 2022 im negativen Bereich. Davor war das Zielband für den Dreimonats-Libor seit Januar 2015 bis und mit Mai 2019 vollständig negativ. Es stellt sich die Frage, inwieweit sich diese beiden Krisen betreffend die zinspolitischen Massnahmen vergleichen lassen und inwiefern mögliche Parallelen einen Ausblick für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz in Bezug auf den Ukrainekrieg geben können.
Der Autor Richard Meier erörtert diese Themen im folgenden Beitrag: Vision 02.2025 (PDF)